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Die Annalen

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Kapitel 5: Die Magie des Beutellandes

Die Magie, die bisher schaffend und heilend auf die Lebewesen des Beutellandes eingewirkt hatte, begann sich zu wandeln und einen dunklen Aspekt zu entwickeln. Wie eine schleichende Krankheit begann diese schwarze Magie die Lebewesen und deren Umfeld zu verdrehen und zu entstellen.

Aus schönen, duftenden Blumen wurden bösartige, fleischfressende Gewächse; grüne Wiesen verwandelten sich in tückische Sümpfe; einstmals friedliche Insekten, verwandelten sich in angriffslustige Jäger mit vergifteten Stacheln und Zangen; harmlose Tiere wurden zu tollwütigen Bestien.

Selbst die Völker, mit Ausnahme der Feen, Elfen und Fremen, waren vor dem Einfluss der schwarzen Magie nicht gefeit. Bei allen betroffenen Völkern brachte die dunkle Magie die schlechtesten Eigenschaften der verschiedenen Rassen zum Vorschein. Und so kam es vor, daß einzelne Menschen, Zwerge, Ghoule, Hobbits und Trolle bösartig wurden, ja daß sie sich sogar auf die Seite des Übels stellten.

Am schlimmsten war die Veränderung jedoch bei den ansonsten so weisen und ehrfurchtgebietenden Drachen. Diese blieben als einziges der ersten Völker vor der dunklen Magie nicht verschont und bald waren die Drachen ein Inbegriff für eine unersättlich Gier nach Gold geworden. Ja, einige Drachen schlossen sich sogar dem Übel an und begannen, die Mitglieder anderer Völker zu jagen und zu fressen.

Das Beuteltier versuchte vergeblich, all diese negativen Veränderungen zu stoppen, es gelang ihm jedoch nur, den Einfluß der dunklen Magie zu verlangsamen, und deren Wirkung zu vermindern. Auch die Weisen der ersten Völker hatten diese Entwicklung besorgt beobachtet und fingen an, nachzuforschen. Sie entdeckten, daß der Einfluß der Magie, sowohl der dunklen als auch der weissen, auf das Beutelland von den fünf Monden abhing. Je näher der schwarze Mond, welcher ja von dem Übel vergiftet wurde und ihm lange als Behausung gedient hatte, dem Beutelland war, desto stärker war der Einfluß der dunklen Magie auf die Welt, und desto besser konnten üble Zauber gewirkt oder mächtige Dämonen beschworen werden. Genau umgekehrt war es, wenn der weiße Mond dem Beutelland am nächsten war. In dieser Zeit konnte mit Magie hervorragend geheilt oder etwas neu geschaffen werden. Je dunkler der Mond der am Himmel stand, desto gefährlicher und böser war die Zeit. Diese Mondverläufe sollten auch noch wesentlich das zukünftige Verhalten der Bewohner des Beutellandes bestimmen.

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